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TOP-Liste der Brennstoffe für das BHWK. Was passt zu ihnen?

Inhaltsverzeichnis:

Theoretisch können Blockheizkraftwerke mit jedem denkbaren Brennstoff betrieben werden. In der Praxis läuft es allerdings (von Speziallösungen im Einzelfall abgesehen) auf einige bewährte Brennstoffe hinaus. Die Frage nach dem Brennstoff beeinflusst die Auswahl des BHKW-Motors.

Im Weiteren stellen wir Ihnen die wichtigsten Brennstoffe für Blockheizkraftwerke vor:

1. Erdgas für Blockheizkraftwerke

Das natürlich vorkommende Erdgas war über Jahrzehnte ein „Dauerbrenner“, ist aktuell aber ein Sorgenkind geworden.

Die meisten BHKW werden zwar mit Erdgas betrieben, künftige Investitionen werden sich aufgrund der problematischen Gasversorgung aber wahrscheinlich auf andere Energieträger verschieben.

Vorteil war bisher, dass in Deutschland bereits große Erdgas-Netze bestehen und viele Haushalte einen Gasanschluss haben. So war in vielen Fällen ein Erdgas-BHKW die beste und einfachste Lösung. Darüber hinaus haben Erdgas-BHKW eine vergleichsweise umweltfreundliche Verbrennung, wodurch sich die Wartungsintensität verringert und die Lebensdauer verlängert.

Was die Preisentwicklung angeht, ist Erdgas jedoch derzeit sehr problematisch: Auch wenn viele Erdgas-Vorkommen noch nicht erschlossen wurden, ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen.

Für Erdgas-Blockheizkraftwerke gibt es die größte Hersteller- und Produkt-Auswahl. Vor allem dann, wenn schon ein Gasanschluss vorhanden ist, war Erdgas einer der besten und wirtschaftlichsten Brennstoffe. Aufgrund der Gasmangellage ist ein wirtschaftlicher Betrieb wahrscheinlich nicht mehr gegeben.

2. Flüssiggas für Blockheizkraftwerke

Flüssiggas

Flüssiggas ist vor allem aus der Automobil-Branche bekannt. Dort wird es Autogas oder auch LPG genannt. Auch in Feuerzeugen wird Flüssiggas verwendet. Es entsteht als Nebenprodukt bei der Förderung von Erdöl und Erdgas.

Um Flüssiggas im BHKW zu verwenden, muss ein Gastank angeschafft werden. Dieser kann zum Beispiel im Garten vergraben werden oder in einem Kellerraum Platz finden. Mit einem Tankwagen wird der Flüssiggastank immer wieder neu befüllt.

Das hat natürlich Nachteile: Sie müssen die Füllstandsanzeige im Auge behalten, um rechtzeitig den Tankwagen zu bestellen. Die Anschaffung des Tanks verursacht zusätzliche Kosten und braucht viel Platz. Davon abgesehen hat das Flüssiggas jedoch sehr ähnliche Eigenschaften (und damit auch Vorteile) wie Erdgas.

Flüssiggas ist eine sehr beliebte Alternative, wenn kein Gasanschluss vorhanden ist.

3. Biogas für BHKW's

Biogas entsteht dann, wenn man Gülle, Biomasse oder Pflanzen (teilweise sogar Nahrungsmittelreste) durch luftdichten Verschluss zum Gären bringt. In der Praxis findet Biogas bisher eher für größere Biogasanlagen Anwendung, die die gewonnene Energie direkt ins Stromnetz speisen. Solche Anlagen werden meist von umliegenden Landwirtschaftsbetrieben mit den Rohstoffen beliefert. Doch seit Energieversorger Biogas durch das Netz auch in die Haushalte leiten, steigt die Nachfrage nach Biogas-BHKW.

Damit ein herkömmliches BHKW mit Biogas betrieben werden kann, sind kleine Anpassungen nötig. Insgesamt bietet Biogas eine sehr umweltschonende Energiegewinnung. Wirtschaftlicher ist jedoch der Betrieb mit Erdgas.

Unsere Empfehlung: Biogas ist ein starkes Bekenntnis zum Umweltschutz, da es nicht der wirtschaftlichste Brennstoff ist.

Biogasanlage zur Erzeugung von Strom und Wärme

4. Heizöl für Blockheizkraftwerke

Heizöl wird aus Erdöl gewonnen. Ähnlich wie beim Flüssiggas brauchen Sie einen Tank, der von Zeit zu Zeit aus einem Tankwagen nachgefüllt wird. In Heizöl-Blockheizkraftwerken wird leichtes Heizöl verwendet, das teilweise starken Preisschwankungen unterworfen ist und eine große Tendenz zur Verteuerung hat.

Außerdem hat Heizöl für BHKW weitere Nachteile: Es ist weniger umweltfreundlich als Gas, dafür aber wartungsintensiver und lauter. Auch der Heizwert ist nicht besser als bei Gas-BHKW.

Unsere Empfehlung: Obwohl es sich um eine sehr ausgereifte Technik handelt, ist ein Heizöl-BHKW nur dann empfehlenswert, wenn bereits ein Heizöl-Tank vorhanden ist und andere Brennstoffe aus bestimmten Gründen nicht realisierbar oder unwirtschaftlich sind.

Bild maxresdefault

4.1. Pflanzenöl für BHKW

Mit umgebauten Dieselmotoren kann man auch Pflanzenöl in Blockheizkraftwerken verbrennen. Der Betrieb mit Pflanzenöl ist eine umweltfreundliche und CO2-neutrale Variante. Allerdings ist Pflanzenöl kein besonders nachhaltiger Brennstoff: Felder, die für die Produktion von Pflanzenöl bestellt werden, stehen nicht mehr für den Anbau von Pflanzen als Lebensmittel zur Verfügung. Dies wird besonders in ärmeren Ländern zu einem großen Problem.

Unsere Empfehlung: Pflanzenöl ist längst nicht so nachhaltig und umweltfreundlich, wie man denken könnte. Für ein wirklich gutes Gewissen gibt es bessere Brennstoffe, zum Beispiel Biogas oder Holz-Brennstoffe.

4.2. Holz, Pellets und Hackschnitzel - Das Holzvergaser BHKW

Bei Pellets handelt es sich um kleine Stäbchen aus gepresstem Holz. Sie sind bereits für Pelletheizungen sehr beliebt in Deutschland, können aber auch im Blockheizkraftwerk unter Umständen zum Einsatz kommen. Hinter dem Begriff Hackschnitzel verbirgt sich zerkleinertes Holz. Diese beiden Holzbrennstoffe werden in kleineren BHKW noch sehr selten verwendet. Am ehesten kommen sie in den externen Brennern von Stirlingmotoren oder Gasturbinen zum Einsatz.

Für alle Holzbrennstoffe wird sehr viel Stauraum benötigt und der Heizwert ist geringer als bei Gas oder Öl. In der Anschaffung sind Holz-BHKW teurer, dafür sind die laufenden Kosten nicht so hoch, da Pellets und Hackschnitzel günstiger sind als Gas oder Öl. Vom Umweltgedanken her sind Holzbrennstoffe als nachwachsende Rohstoffe gut geeignet. Und: Pellets, Hackschnitzel und Co. sind nicht so starken Verteuerungen ausgesetzt wie die fossilen Brennstoffe.

Wir stellen Ihnen die Vor- und Nachteile und die verschiedenen Möglichkeiten von Holz-Brennstoffen noch genauer vor:

4.3. Wann ist ein BHKW mit Holzvergaser sinnvoll?

Experten sagen: Ab etwa 30.000 Liter Heizölbedarf im Jahr. In niedrigen Leistungsbereichen (also Geräten mit elektrischer Leistung von fünf bis zehn Kilowatt) ist diese Technologie eher selten vertreten.

Idealerweise werden BHKW mit Holzvergaser also dort eingesetzt, wo sehr viel Wärme benötigt wird, zum Beispiel:

  • in land- und forstwirtschaftlichen Betrieben,

  • im Hotel- und Gaststättengewerbe,

  • in sogenannten „Energiedörfern“ oder

  • in Heizzentralen für Nahwärmenetze.

4.4. Wie funktioniert ein Holzvergaser-BHKW?

Der Holzvergaser produziert aus Biomasse (also aus Hackschnitzeln oder Pellets) Strom und Wärme. Die Vergasung von Holz erzeugt effizient Energie und hat außerdem eine hervorragende Ökobilanz. Im Gegensatz zu den meisten anderen Brennstoffen wird hier nämlich CO2-neutral Energie gewonnen.

Die Vergasungs-Technik erzeugt übrigens deutlich mehr Energie aus dem Holz, als dies bei der normalen Verbrennung der Fall ist. Über die Vergasung von naturbelassenen Holz-Hackschnitzeln oder Pellets wird die als Festbrennstoff vorliegende Biomasse in einen gasförmigen Sekundärbrennstoff umgewandelt.

Dieses Holzgas wird über eine Filtereinrichtung gereinigt und in dem angegliederten Mini-BHKW verbrannt. Durch die Holzvergasung entstehen keine zusätzlichen Verluste. Letztlich geht jedem Verbrennungsprozess von Holz ein Vergasungsprozess voraus, da nicht das Holz selbst, sondern grundsätzlich nur die aus dem Holz austretenden Gase brennbar sind.

Das Hackschnitzel- oder Holzvergaser-BHKW besteht aus:

  • einer Steuerung,

  • einem Vorratsbehälter für die Pellets oder Hackschnitzel,

  • einer automatischen Beschickung für die Zufuhr des Brennmaterials,

  • einem Reaktor zur Vergasung des Holzes und

  • dem eigentlichen Blockheizkraftwerk.

Der Reaktor ist das Herz der Anlage. Hier wird der Brennstoff zu Holzgas umgewandelt. Das Holz fällt von oben auf einen riesigen Haufen von unten erhitztem Holz. Dabei sind die Temperaturen unten am heißesten und oben am kühlsten. Je mehr Holz unten verbrannt wird, umso mehr Holz rutscht von oben nach. Im ersten Schritt, also ganz oben, verdampft erst einmal die Restfeuchtigkeit. Dann folgen diese drei Schritte:

  1. Pyrolysezone bei 200 – 500 °C (sauerstoffarme Luft): Das Holz zersetzt sich und gibt Schwefelgase frei.

  2. Oxidationszone: Hier wird ein Teil des Kohlenstoffs mit zugeführter Luft bei etwa 1200 °C verbrannt.

  3. Reduktionszone: Bei der Verbrennung entsteht Kohlendioxid. Dieses wird jetzt mit dem aus der Holzfeuchte stammenden Wasserdampf zu Kohlenmonoxid und Wasserstoff umgesetzt.

Im Video wird das Verfahren noch einmal zusammengefasst:

Bild maxresdefault

Als Ergebnis hat man also heißes Holzgas, Asche und Holzkohlekoks. Das Holzgas verlässt den Reaktor und wird zum Holzgaswärmetauscher geführt. Das Wasser wird erhitzt und das Holzgas kühlt sich ab. Das heiße Wasser wird dann im Haus genutzt. Das gekühlte Holzgas wird im Motor des Blockheizkraftwerks verbrannt und erzeugt Strom.

Unsere Empfehlung: Holzbrennstoffe wie Pellets und Hackschnitzel sind aus ökologischer Sicht optimal zum Betreiben eines BHKW geeignet. Allerdings werden sie in kleinen Anlagen bisher kaum eingesetzt, sondern eignen sich eher für große BHKW.

5. Entwicklung der KWK & genutzter Energieträger

Die folgende Statistik zeigt die Verteilung der fossil und biogen betriebenen, verkauften BHKW's in den Jahren 2017-2019.

BHKW 2017-2019

Auf dem B.KWK-Kongress 2022 wurde auf die aktuellen Veränderungen eingegangen. Politische Hürden verhindern derzeit noch einen größeren Beitrag der KWK zur möglichen Stabilisierung der Energieversorgung. Hierbei geht es primär um Großanlagen. Wie Christian Grotholt vom BHKW-Hersteller 2G Energy sagte: „Die KWK wird aber von der Politik aufgehalten“, B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl ergänzte: „Dabei können KWK-Anlagen einen wesentlichen Beitrag leisten, nicht nur um die CO2-Emissionen zu senken, sondern auch um die benötigte Residuallast bereitzustellen.“

KWK-Anlagen könnten bereits heute flexibel zugeschaltet werden, wenn Wind und Sonne zu wenig Energie liefern. Noch ist zwar Erdgas der hauptsächliche Brennstoff, es kann aber auch problemlos Biogas oder Wasserstoff verarbeiten werden.

Damit können BHKW zur dezentralen Energieversorgung eingesetzt werden. Der teure Netzausbau wird vermieden. Und man nutzt damit sehr effiziente Systeme zur Strom- als auch gleichzeitig zur Wärmegewinnung.


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