Heizungssysteme werden noch immer mit fossilen Ressourcen oder nachwachsenden Rohstoffen betrieben. Moderne Alternativen sparen Heizkosten, verlangen aber unterschiedlich hohe Investitionen. Zwischen konventionell und alternativ gilt es stets, die unvermeidlichen Heizkosten so gering wie möglich zu halten.
1. Bereich Eins: Konventionelle Energiequellen durch alternative Energien austauschen
Die Suche nach Alternativen zu verfügbaren, aber endlichen Energiequellen ist bei allem Fortschritt noch nicht abgeschlossen. Fossile Brennstoffe wie Steinkohle, Braunkohle, Erdgas und Öl brauchten eine Ewigkeit, um sich abzulagern, werden aber in wenigen Jahrzehnten als natürliche Vorkommen erschöpft sein. Nachwachsende Rohstoffe setzen beim Verbrennen diejenige Menge an CO2 in die Atmosphäre frei, die vorher im wachsenden Baum gebunden war. Die Suche nach klimaneutralen Alternativen und endlos verfügbaren Energiequellen ist deshalb ein dringliches Anliegen unserer Zeit.
2. Bereich Zwei: Kostenlose und unerschöpfliche Energiequellen nutzen
Gute Fortschritte erzielt der Ausbau erneuerbarer Energien. Derzeit gängig sind diese Methoden zur Stromgewinnung und zum Betrieb von Heizungssystemen:
2.1. Photovoltaik
Starke Förderung bieten Bund, Länder und Kommunen für Photovoltaikanlagen (Dach, Fassade, Freifläche) und Balkonkraftwerke an. Die Stromgewinnung aus Solarenergie ist jedoch mit aktueller Leistung für eine komplette Hausheizung noch nicht vollständig autark möglich.
2.2. Solarthermie
Im Unterschied zur Stromgewinnung aus Solaranlagen fangen bei Solarthermie Kollektoren die Sonnenenergie auf und geben sie ohne Zwischenspeicherung an angeschlossene Warmwasser- oder Heizkessel ab. Im Durchschnittshaushalt können so jährlich dreißig bis vierzig Prozent Stromkosten für die Wassererwärmung eingespart werden.
2.3. Windkraft
Windkraftanlagen im Miniformat sind derzeit wegen der stolzen Investition von 25.000 Euro pro Windrad für Privathaushalte noch wenig gebräuchlich. Erneuerbare Energie liefern allerdings gewerbliche Windparks bereits heute klimaneutral und effizient im Großmaßstab.
3. Verwendung und Förderung einer Wärmepumpe
Wärmepumpen sind Recycler unter den erneuerbaren Energien. Sie arbeiten effizient, indem sie der Umgebung Wärme entziehen und über Heizkörper als Wärmeenergie wieder abgeben. Heizungsinstallationen im Neubau werden von Bund, Ländern und Kommunen gefördert. Teilweise oder vollständig ist ein Austausch alter Heizungssysteme in Altbauten im Zuge einer Sanierung ebenfalls förderfähig und langfristig kostensparend. Für die Fußbodenheizung ist nur eine geringe Vorlauftemperatur nötig und somit der Heizkostenfaktor gering. Hybridheizungen kombinieren konventionelles Heizen mit den Vorteilen einer Wärmepumpe zur Grundversorgung.
4. Bereich Drei: Mit diesen drei Tipps Wärmeverlust im Haus reduzieren
Mit diesen täglichen oder einmaligen Maßnahmen bleiben Heizkosten moderat und kontrollierbar:
4.1. Tipp Eins: Dämmmaßnahmen an der Heizung
Heizungsrohre mit Dämmmänteln und Dämmplatten zwischen Heizkörper und Außenwand reduzieren Wärmeverlust vor allem im Winter erheblich.
4.2. Tipp Zwei: Heizungsgebrauch nach tatsächlichem Bedarf anpassen
Achtsamkeit beim Auf- und Abdrehen der Heizung spart bis zu 80 Prozent Heizkosten. In Abwesenheit genügen Heizstufen Eins und Zwei, bei längerer Abwesenheit auch Stern. Bei einem Smart Home kann auch reguliert werden, wann die Heizung starten und bei welcher Einstellung sie laufen soll.
4.3. Tipp Drei: Wärmebrücken entfernen
Alte Fenster und Türen sind unterschätzte Wärmebrücken. Entweder werden die Rahmen vor dem Mauerwerk abgedichtet oder alte Rahmen gegen exakt passende Bauteile ausgetauscht.
Fazit:
Heizkosten sind für Verbraucher ein erheblicher Kostenfaktor, hoher Verbrauch an Heizenergie eine Belastung für die Umwelt. Durch den Umstieg auf erneuerbare Energien lässt sich der Ressourcenverbrauch reduzieren. Im Haus sollten Wärmebrücken abgedichtet und Heizungssysteme von umgestellt werden.
