Energie ist eine wertvolle Ressource, für deren Gewinnung Natur und Umwelt belastet werden. Abgesehen von den Kosten, die für Energie entstehen, möchten die Verbraucher in der heutigen Zeit, auch einen so schonend wie möglichen Einsatz von Energie für Heizung, Strom und Warmwasser.
Energiesparhäuser sind daher mehr als ein Trend. Aus ökologischer und langfristig auch aus ökonomischer Sicht, sind sie ein Muss für nachhaltiges Bauen und Leben. Das haben auch Bund und Länder erkannt und viele Fördermöglichkeiten geschaffen, die den Wunsch nach einem eigenen Energiesparhaus wahr werden lassen können.
1. Was ist ein Energiesparhaus?
Es gibt keine klare Definition dafür, was genau ein Energiesparhaus eigentlich ist. Daher fallen alle Häuser, die unter den höchstzulässigen Grenzwerten für den Energieverbrauch liegen unter diesen Oberbegriff. In der Branche wurden Synonyme für das Energiesparhaus eingeführt, die vom KfW40, Energieplushaus bis zum Passivenergiehaus reichen.
Zusammenfassend kann daher lediglich gesagt werden, dass Energiesparhäuser sich deutlich voneinander unterscheiden können und verschiedene Details betrachtet werden müssen, wenn ein Energiesparhaus gebaut oder gekauft werden soll.
Auch Altbauten können nach einer Sanierung zu einem Energiesparhaus werden.
2. Welche Anforderungen muss ein Energiesparhaus erfüllen?
Die wesentlichste Anforderung liegt bereits in seiner Bezeichnung. Es soll Energie gespart werden. Das geht bekanntlich auf mehreren Wegen. Bauart, Baumaterialien, verbaute Geräte und ggf. Energiegewinnungsanlagen an der Immobilie, spielen hier eine wesentliche Rolle.
Für ein KfW-Effizienzhaus gelten spezielle Verbrauchswerte, die nicht überschritten werden dürfen. Ein Niedrigenergiehaus darf maximal 70 KW oder 7 Liter Heizöl pro Quadratmeter im Jahr verbrauchen. Es gibt inzwischen aber sogar bereits 3 Liter Häuser – die einen noch deutlich geringeren Heizöl-Verbrauch haben. Darunter liegt dann noch das Passivhaus, das bei maximal 1,5 Litern Heizöl im Jahr/m² liegen darf. Komplett ohne externe Energiezufuhr kommt das Nullenergiehaus aus und das Plusenergiehaus, erzeugt sogar noch welche.
3. Moderate Mittel zur Energieeinsparung
In der Baubranche gilt in erster Linie der Energieverbrauch fürs Heizen als Richtwert. Doch Energie wird noch in vielen anderen Bereichen verbraucht und so lassen sich durch gute Bauplanung hier langfristig Kosten sparen und die Umwelt schonen.
Eine gute Wärmedämmung und Isolierung sind wesentliche Aspekte, die den Energieverbrauch beeinflussen. Doch zum Heizen gehört auch ein gutes Lüften. Moderne Häuser haben daher oft auch Luftaustauschsysteme verbaut.
Die Energiegewinnung mit Solarzellen ist inzwischen verbreitet. Dass entsprechende Fensterfronten, die nicht nur für ein wärmeres und helleres Haus sorgen, sondern aus der Außenenergie auch noch zusätzliche Energie gewinnen können, ist hingegen noch nicht so bekannt. Auch hierdurch lassen sich wertvolle Ressourcen sparen oder schaffen.
4. Staatliche Förderung für Energiesparhäuser
Die KfW Bank unterstützt den Bau oder die Sanierung von Bauten, wenn deren Vorgaben eingehalten werden. Hier gibt es einen Förderratgeber, in dem die Anforderungen gut zusammen gefasst sind.
Auch das BAFA – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, hat spezielle Förderprogramme. Es lohnt sich zu recherchieren, ob Bundesland oder gar Kommune den Bau oder die Sanierung zusätzlich subventionieren.