Mini-Blockheizkraftwerke sind stromproduzierende Heizungen für größere Anwendungen. Durch Ihren Einsatz spart der Betreiber Heiz- und Stromkosten, wodurch sich die Anlagen bereits nach wenigen Jahren rentieren.
Mini-BHKW werden für den Einsatz in Mehrfamilienhäusern konzipiert, da sie für einen wirtschaftlichen Betrieb einen recht hohen Wärmebedarf voraussetzen. Ein Mini-BHKW versorgt Gebäude energieeffizient mit Strom von 15 bis 50 kW elektrischer Leistung und Wärme. Besonders rechnen sich Mini-Blockheizkraftwerke auch in der Gastronomie, in kleinen Industriebetrieben, in Wohnblocks, in Ämtern und in Schwimmbädern.
Darunter angeordnete Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Leistung bis zu 15 kW nennt man "Mikro-BHKW". Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Leistung über 50 kW nennt man nur noch "Blockheizkraftwerk" oder "Groß-Blockheizkraftwerk".
1. Mini-BHKW Grundlagen
Mini-BHKW werden vollständig in das Gebäude integriert, dass heißt, an das Heizungssystem und die Stromversorgung des Gebäudes angeschlossen und für die Beseitigung der Abgase gesorgt. Die Anlagen gibt es in recht unterschiedlichen Größen. Wie groß das Mini-Blockheizkraftwerk letztlich ausfällt, ist auch vom Strom- und Wärmebedarf des Gebäudes abhängig. Meist sind sie aber nur etwas größer als ein Kühlschrank und können daher ohne Umbaumaßnahmen in den Keller transportiert und installiert werden.
Für Mini-Blockheizkraftwerke kann theoretisch jeder Brennstoff verwendet werden, wobei sich Erdgas als Favorit herauskristallisiert hat. Dies hat sicherlich auch mit dem weitläufig ausgebauten Erdgas-Netz in Deutschland zu tun. Eine Art Sonderform bilden hier die Biogasanlagen. Diese werden oft von umliegenden Landwirtschaftsbetrieben mit Gülle oder Pflanzen bestückt und erzeugen daraus Strom und Wärme. Biogasanlagen gibt es auch in sehr viel größeren Ausmaßen als 50 kW.
2. Mini-BHKW Preise und Wirtschaftlichkeit
Für das Blockheizkraftwerk an sich - also ohne Installation und Pufferspeicher - sollte man mit ca. 30.000 EUR aufwärts rechnen. Je größer die Leistung, desto höher steigt der Mini-Blockheizkraftwerk-Preis. Hinzu kommen die Kosten für die Integration in die Gebäude-Elektrik und das Heizsystem. Sonderlösungen und der Anschluss mehrerer Gebäude oder Hallen führen zu weiteren Kosten für das Mini-BHKW. Allerdings: die Anschaffungskosten amortisieren sich meist schon nach wenigen Jahren durch die Einsparungen im Energiebereich.
Für eine lange Lebensdauer (ca. 20 Jahre) benötigen Mini-BHKW regelmäßige Wartung, daher empfiehlt es sich einen Wartungsvertrag oder sogar einen Vollwartungsvertrag mit dem Hersteller abzuschließen. Ist ein Hausverwalter mit BHKW-Erfahrung vor Ort, kann dieser sicherlich auch viele Arbeiten übernehmen.
Die gekoppelte Produktion von Strom und Wärme, der Ressourcen-schonende Einsatz der Brennstoffe und die staatlichen Subventionen machen Mini-BHKW zu einer absoluten Zukunftstechnologie und einer renditeträchtigen Investition.
2.1. Förderungen für Mini-Blockheizkraftwerke
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) legt fest, welche Anlagen gefördert werden. Derzeit befinden sich 77 Blockheizkraftwerke verschiedener Hersteller in der Liste der förderfähigen Anlagen bis 20kWel. Wenn man solch ein Blockheizkraftwerk kauft, kann man beim BAFA eine Förderung für die Anschaffung beantragen. Maximal erhält man einen Investitionszuschuss von 3.325 Euro - die Förderhöhe richtet sich aber letztlich nach der Leistung des BHKW. Es gilt zwar noch einige weitere Voraussetzungen zu erfüllen, allerdings dürften diese für die meisten Käufer kein Problem darstellen.
Selbst wer keinen Kredit für die Anschaffung des BHKW benötigt, sollte dennoch über einen Förderkredit nachdenken. Denn dieser kann sich wirklich lohnen. Schauen Sie sich in aller Ruhe die Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), welche dem Bundesfinanzministerium untersteht, an. In Frage kommen die Programme 270 und 271, sowie für Unternehmen das Programm 433.
Sobald das Blockheizkraftwerk läuft, erhält der Betreiber eine Einspeisevergütung für überschüssigen, in das Stromnetz eingespeisten Strom.
Mittlerweile gibt es in vielen Bundesländern zusätzliche Förderungen. Erkundigen Sie sich auf der Webseite Ihres Bundeslandes und fragen Sie auch den Hersteller Ihres BHKW, ob ihm weitere Förderungen bekannt sind. Sie beeinflussen die Wirtschaftlichkeit Ihres Blockheizkraftwerks stark durch die Inanspruchnahme jeder möglichen BHKW-Förderung.
3. Vorteile und Nachteile von Mini-KWK
Mini Blockheizkraftwerke oder anders genannt die Nutzung von Mini-KWK bietet kurz zusammengefasst die folgenden Vor- und Nachteile in Anschaffung und Betrieb.
3.1. Vorteile
Als erstes fällt der hohe Preis für solche Anlagen auf. Allerdings sollten Sie die Anschaffung als eine Investition sehen. Denn wie bereits weiter oben erwähnt, amortisieren sich diese Geräte oft schon innerhalb weniger Jahre und werfen dann satten Gewinn ab. Dies gründet sich auf den Einsparungen an Energiekosten, sowie dem Gewinn aus der Stromeinspeisung.
Ein beachtenswerter Vorteil: Mini-Blockheizkraftwerke schonen durch hohe Wirkungsgrade die Umwelt. Mitunter werden 90% des eingesetzten Brennstoffs in Nutzenergie umgewandelt und nicht verschwendet. Je nach verwendetem Brennstoff kann die Umweltbilanz gegenüber anderen Heizsystemen sogar noch verbessert werden.
3.2. Nachteile
Als Nachteil kann man die Abhängigkeit von Rohstoff-Lieferungen sehen. Da ist die Solarenergie klar im Vorteil, denn hier ist der "Rohstoff" kostenlos. Doch wenn man bedenkt, dass man sonstigen Heizanlagen - beispielsweise Gas- und Ölheizungen - auch einen Rohstoff benötigt, relativiert sich dieser Nachteil ganz schnell. Und: bei Mini-BHKW wird ordentlich was aus dem Brennstoff rausgeholt.